Alena Jabarine, Der letzte Himmel / Lesung

Bunte Eiskugeln, süße Säfte, lange laue Nächte ...

... mit zirpenden Grillen – eingebettet in die Geborgenheit einer großen Familie. Diese Bilder prägen Alena Jabarines Erinnerungen an die Sommer ihrer Kindheit. Weniger als 20 Kilometer trennen das Haus ihrer Großeltern, das sich im heutigen Israel befindet, vom besetzten palästinensischen Gebiet. Als Kind hatte sie nur eine Ahnung davon, dass eine zunächst unsichtbare Grenze dieses Land in zwei Welten teilt – mit großen Unterschieden, was die Rechte, die Lebenserwartungen und auch den Status in den Augen der Welt angeht.

Anfang 2020 zog Jabarine nach Ramallah, um zu verstehen, was „Palästina“ bedeutet: für die Menschen auf der einen Seite der Mauer und für die auf der anderen. Und für ihre eigene Identität. In ihrem Buch „Der letzte Himmel“, das im Mai 2025 erschien, erzählt sie Geschichten von Menschlichkeit und Lebensfreude, aber auch von Widerstand. Geschichten, die dabei helfen, die Realität in Israel und Palästina zu verstehen.

Alena Jabarine kommt noch einmal zurück ins Wendland, liest aus ihrem Buch und spricht mit uns über die Macht der Sprache und darüber, welch verbindende Kraft menschliche Geschichten haben können, indem sie das Abstrakte zum Leben erwecken, politische Zusammenhänge verständlich und ein empathisches Miteinander auf dieser Welt erst möglich machen.